Treffen des Katholikenrates mit Mitgliedern des Stadtrates und der Ausschüsse am 03.Mai 2023

Was können wir gemeinsam für unsere Stadt erreichen? Was erwarten wir voneinander? Und haben wir uns überhaupt noch etwas zu sagen? Fragen wie diese standen jetzt beim Treffen von „Kirche und Kommunalpolitik“ im Bottroper „STÜCK.gut“ zur Diskussion. Etwas zu sagen hatten sich die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer offenbar viel: Bei einem Speed-Dating hatten sie die Gelegenheit, sich besser kennen zu lernen und auszutauschen – was zu angeregten Gesprächen auch darüber hinaus führte.

Zu dem Treffen im Haus Kirchplatz 2-3 hatte der Bottroper Stadtkatholikenrat Mitglieder des Rats der Stadt Bottrop eingeladen. Gute Verbindungen hatte es bereits gegeben. Dann sei in Teilen der Dialog „durch Corona ausgebremst worden“, erklärte Jeanette Kuhn aus dem Vorstand das Katholikenrats und Moderatorin des Abends. Politisch engagierte Katholiken zu vernetzen, war eine der Aufgaben, die sich das Bistum Essen im Rahmen seines Zukunftsbildprozesses im Jahr 2015 auf die Fahnen geschrieben hatte. An dem Projekt „Kirche und Kommunalpolitik“ hatten sich auch die Bottroper beteiligt. Bei einem Fachforum in der Kulturkirche Heilig Kreuz hatten sie in diesem Zusammenhang die Beteiligten erfolgreich an einen Tisch geholt.

„Darauf hätten wir gerne aufgebaut“, betonte Andreas Pläsken, ebenfalls aus dem Katholikenratsvorstand und zudem Sprecher des Bottroper Oberbürgermeisters, der sich für den Abend entschuldigen musste. Dann habe eben die Pandemie dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht, so Pläsken. Grund genug, jetzt, unter besseren Bedingungen, daran wieder anzuknüpfen. „Heute soll es nicht direkt um Inhaltliches gehen, ergänzte er, „sondern zunächst darum, sich besser kennen zu lernen.“ Schließlich gebe es sowohl im Katholikenrat als auch im Rat der Stadt viele neue Gesichter.

Ganz bewusst sei als Ort des Treffens das „STÜCK.gut“ gewählt worden. Er selbst sei ehrenamtlicher Mitarbeiter des citypastoralen Angebots der Propsteifarrei St. Cyriakus, das seine Räumlichkeiten auch für Veranstaltungen bereitstellt und die Möglichkeit zum Mieten bietet. Als „Wohnzimmer“ der Stadt Bottrop stelle es die „katholische Antwort auf die Frage dar, wie sich den Bürgen in der Innenstadt ein zusätzliches Angebot unterbreiten lässt und Menschen zusammengebracht werden können“.

Interessante Kombinationen ergaben sich schließlich beim folgenden Speed-Dating, das den Blick füreinander öffnete. So trafen unter anderem Bürgermeister Klaus Strehl (SPD) und Lukas Fleger aufeinander, der nicht nur im Vorstand des Katholikenrats ist, sondern auch im Stadtvorstand des BDKJ. Da lag es nahe, sich vor allem über die Interessen der Jugend austauschten. Hoch erfreut zeigte sich Dr. Anette Bunse (CDU) beim Gespräch mit Gabriele Eichwald-Wiesten, lernte sie mit ihr nicht nur die Vorsitzende des Katholikenrats kennen, sondern zugleich auch die Referentin für Grund-, Haupt-, Real- und Sekundarschulen im Bistum Essen. Eine gute Basis, um im Bereich Schulpolitik gut zusammenzufinden. Ein weiteres Thema mit gemeinsamer Basis, zeigte der Abend, stellte auch der Bereich „Ethik“ dar. Klimapolitische Fragen träfen mit dem kirchlichen Interesse der „Bewahrung der Schöpfung“ unmittelbar aufeinander.

Das Interesse auf beiden Seiten war groß, was auch die Teilnahme eines Drittels der städtischen Ratsmitglieder zeigte. „Es war wichtig, heute gut in den Austausch zu kommen und Vertrauen zu schaffen“, zog Stadtdechant Dr. Jürgen Cleve ein Fazit. Der Abend habe gegenseitige Einblicke auch in unbekannte Bereiche ermöglicht.


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Neue Broschüre zum Thema "Kirche und Kommunalpolitik"
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In Kooperation mit dem Zukunftsbildprojekt des Bistum Essen, ist in Bottrop das Thema "Kirche und Kommunalpolitik" ein wichtiges Thema:

 

 

Die katholische Stadtkirche in Bottrop stellt eines der drei aktuellen Projektfelder dar, in dem auf verschiedener Art und Weise eine aufgefrischte Verbindung zwischen Kirche und Kommunalpolitik erprobt werden soll. Denn „die katholische Kirche hat auch eine Verantwortung in Entwicklungsfragen unserer deutschen Gesellschaft“, sind sich die Mitglieder des Katholikenrat-Vorstandes einig.

 

Für Bottrop heißt das, dass der Vorstand zunächst festgestellt hat, wer in Verbindung zu katholischen Institutionen und Verbänden in Fachausschüssen des Bottroper Stadtrates sitzt. Danach folgte im vergangenen Jahr eine Auftaktveranstaltung mit Ausschuss Mitgliedern, in dem das Anliegen des Bistumsprojektes generell erläutert wurde, aber auch über die Umstände der Arbeit in den Ausschüssen gesprochen wurde.

 

In die nächste Phase sind die Aktivitäten zu Beginn dieses Jahres mit einem ersten Treffen des Katholikenratsvorstandes mit Vertreterinnen und Vertretern im Seniorenbeirat getreten. Dem folgte Anfang Mai 2018 eine Zusammenkunft mit Angehörigen des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Familie der Stadt. Auch hier gilt das Ziel: Gegenseitiges Kennenlernen, Informationsaustausch und Überlegungen zu einer künftigen Zusammenarbeit.

 

Bei dem Treffen machte sich Robert May, Leiter der Bistumsprojektgruppe, nicht nur ein Bild von den Entwicklungen in Bottrop, sondern informierte die Anwesenden auch über die Arbeit der Projektgruppe. Das Projekt "Kirche und Kommunalpolitik" im Rahmen des Zukunftsbildprozesses im Bistum Essen wolle die Kontakte zwischen Kirche und Kommunalpolitik aufbauen, verbessern oder ausbauen. Zudem sollen katholische Delegierte Frauen und Männer im Dialog besser vernetzt werden. Hierzu könnten lokale Treffen beitragen, auch um sich über mögliche künftige Begleitung auszutauschen. Als weiteres Angebot könnten auch konkret zugeschnittene Fortbildungsangebote für politisch Engagierte organisiert werden.

 

 

 

(Andreas Pläsken, aus der Broschüre des Bistumsprojektes)

 

Treffen mit den katholischen Delegierten in kommunales Gremien.

Katholische Stadtkirche Bottrop, Stadtkatholikenrat Bottrop,

Dekanat Bottrop

Kirchplatz 2-3

46236 Bottrop